4. September: Unter dem Bodhibaum – Einführung in die buddhistische Meditationspraxis

Wir beginnen wie jeden ersten Donnerstag im Monat um 18:45 Uhr mit einer

Einführung in die buddhistische Meditationspraxis

„Freunde, sowohl früher wie auch jetzt ist das, was ich verkünde, nur dukkha und das rückstandslose Erlöschen von dukkha.“* (Majjhima Nikaya 22)

Was der Buddha hier vorstellt, fasst in kurzer Form zusammen, worum es ihm über 40 Jahre ging: Wir sollten erkennen, dass es dukkha (Leiden an der Vergänglichkeit aller Phänomene), Ursachen für Leiden und die Möglichkeit des Erlöschens dessen gibt. In seinem edlen achtfachen Pfad hat er den Weg dargelegt, der dazu führt. Meditation (Pali: bhavana, tib.: gom) ist eines der Elemente dieses Wegs.

In Form einer geführten Meditation besteht heute wieder die Gelegenheit, Meditation so kennenzulernen, wie sie bereits vor über 2.500 Jahren vom historischen Buddha gelehrt wurde und seitdem geübt wird. Umrahmt von ein paar Worten über den Sinn und Zweck der Übung, dient der Abend dem Kennenlernen dieser Praxis sowie der Vertiefung und Rückerinnerung für diejenigen, die damit bereits vertraut sind.

Der burmesische Meditationslehrer Sayadaw U Pandita sagt: „Bei der Meditation streben wir nach einem tieferen, klareren und genaueren Bewusstsein des Geistes und des Körpers. Dieses direkte Bewusstsein zeigt uns die Wahrheit über unser Leben und über die Natur geistiger und physischer Prozesse.“**

Die unbefangene Wahrnehmung der Moment-zu-Moment-Erfahrungen ermöglicht uns, die Natur der Erscheinungen zu erkennen und nicht mehr auf sie hereinzufallen. Dies kultivieren wir mit unserer Praxis. „Bhavana“, der Palibegriff für unsere Übung bedeutet „etwas kultivieren“. Was kultivieren wir? Eine offene innere Haltung, frei von Vorurteilen, die es ermöglicht, Erfahrungen endlich einmal nur wahrzunehmen, anstatt uns sogleich in Geschichten und Konzepte darüber zu verstricken. So, wie wir unsere Tomaten immer wieder gießen müssen, damit sie gedeihen, pflegen wir regelmäßig unseren Geist, damit er die befreiende Geschmeidigkeit zeigen kann, die in ihm angelegt ist. Der Buddha spricht von den vier satipaṭṭhānas, auf die wir unsere Achtsamkeit richten sollten: Körper, Gefühle, Geist und Phänomene. Dies ist die „besondere Haltung des Achtsamseins“ (Bikkhu Analayo), die er als den „direkten Weg zur Läuterung der Wesen“*** bezeichnet. Schauen wir sie uns an.

Beobachte deine Gedanken,
aber lasse dich nicht von ihnen verführen! ****

Es wird wieder reichlich Gelegenheit geben, über das Gehörte, Geübte, Gespürte und die eigenen Erfahrungen mit der Meditation, schöne wie auch schwierige, miteinander ins Gespräch zu kommen.

Wie stets ist dieser Abend für Neulinge und Erfahrenere gleichermaßen empfehlenswert.

Den Abend beenden wir mit einer kurzen Phase der wertschätzenden Stille und der Widmung.

Ende wird gegen 21:00 Uhr sein.

Natürlich ist die Teilnahme an unseren Abenden wie stets kostenlos.

Wir freuen uns auf deine Teilnahme!

* in Buddhadasa Bikkhu: Unter dem Bodhibaum – Buddhas ursprüngliche Sicht auf die bedingte Zusammenentstehung. Buddhistische Gesellschaft München (Hrsg.), 2024, S. 3
** Sayadaw U Pandita: Im Augenblick liegt alles Leben. Buddhas Weg der Befreiung. München, 1991, S. 17

*** Buddha, zitiert nach Analayo: Der direkte Weg – Satipaṭṭhāna. Beyerlein&Steinschulte, 2010, S. 37
**** Zeichnung: Hor Tuck Loon. Aus Ashin Tejaniya: Schau niemals auf die geistigen Verunreinigungen herunter, sie lachen dich nur aus. Verein Vipassana Publikationen (Hrsg.), 2022, S. 33

Hilfreich I

Vom 2. bis 12. Oktober findet in Basthorst, in der Nähe Hamburgs, ein 10-Tage-Vipassanā-Retreat auf der Grundlage der Satipaṭṭhāna Sutta statt. Es wird von dem sehr erfahrenen Meditationslehrer und ehemaligen Mönch in der Theravadatradion Raimund Hopf geleitet.

Raimund wird systematisch durch die Satipaṭṭhāna Sutta leiten, um einen authentischen Zugang zu dieser Praxis zu ermöglichen.

Aus der Ankündigung: Dieses Retreat richtet sich an Menschen mit Meditationserfahrung und buddhistischer Orientierung. Während des ganzen Retreats wird die innere Beschäftigung mit der Einsichtspraxis aufrecht erhalten. Bewusst verzichten wir auf Eindrücke, Augenkontakt, Lesen oder Ablenkung und beschäftigen uns schrittweise mit den „Anwendungen der Achtsamkeit“ bezogen auf den Körper, die Gefühle, das Herz und die Kontemplationen der Dhammas.  
Anmeldeschluss: 4. September 2025

Anmeldung und weitere Informationen über die Website der Suttanta Gemeinschaft.

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Hilfreich II

„Mein Fokus lag schon immer darauf, wie diese Lehren im täglichen Leben angewendet werden können. Wenn mir eine Lehre nicht dabei hilft, mein tägliches Leben geschickter oder freudvoller zu gestalten, sehe ich keinen Grund, sie anzuwenden – sie mag zwar interessant sein, aber die eigentliche Frage lautet: Hilft sie mir?“

– Larry Ward (1948-2025) in „Tricycle“, Fall 2025, S. 24

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Hilfreich III

Vom 3. bis 5. Oktober 2025 findet in Marburg erneut ein Maitri-Raumgewahrsein-Wochenende statt. Angeleitet wird es wieder von Anja Hutwelker und Hans-Peter Hulliger.
Näheres zu Maitri, der Anmeldung und den Kosten findet ihr in deren Flyer.

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Auf Instagram sind wir ebenfalls zu finden, auf „X“ nicht.

7. August: EINFACH SEIN – Einführung in die buddhistische Meditationspraxis

Wir beginnen wieder um 18:45 Uhr mit einer

Einführung in die buddhistische Meditationspraxis

In Form einer geführten Meditation besteht heute wieder die Gelegenheit, Meditation so kennenzulernen, wie sie bereits vor über 2.500 Jahren vom historischen Buddha gelehrt wurde und seitdem geübt wird. Umrahmt von ein paar Worten über den Sinn und Zweck der Übung, dient der Abend dem Kennenlernen dieser Praxis sowie der Vertiefung und Rückerinnerung für diejenigen, die damit bereits vertraut sind.

Offenheit war dem Buddha dabei äußerst wichtig. Einer der ersten deutschen buddhistischen Mönche, der ehrw. Nyanatiloka Mahathera (1878-1957), sagte:
„Die Lehre des Buddha ist vielleicht die einzige religiöse Lehre, die keinerlei Glauben an Traditionen oder geschichtliche Begebenheiten fordert. Sie appelliert lediglich an das Verständnis eines jeden Menschen. Denn wo immer es denkfähige Wesen gibt, da können die von dem Buddha verkündeten Wahrheiten erkannt und verwirklicht werden […] Der wahre Jünger (w/m/d – Anm. d. Red.) des Buddha ist frei von jeder Theorie, frei von jedem Dogmatismus. Er ist ein Freidenker im edelsten Sinne des Wortes. Er verfällt weder positiven noch negativen Dogmen, denn er weiß, daß beides bloße Meinungen sind, die der Verblendung und Selbsttäuschung entsprungen sind.“ (Nyanatiloka Mahathera: Grundlagen des Buddhismus. Jhana Verlag, Uttenbühl, 1995, S. 19 f.)

Es wird wieder reichlich Gelegenheit geben, über das Gehörte, Geübte, Gespürte und die eigenen Erfahrungen mit der Meditation, schöne wie auch schwierige, miteinander ins Gespräch zu kommen.

Den Abend beenden wir mit einer kurzen Phase der wertschätzenden Stille und der Widmung.

Ende wird gegen 21:00 Uhr sein.

Natürlich ist die Teilnahme an unseren Abenden wie stets kostenlos.

Wir freuen uns auf deine Teilnahme!

Es wird wieder reichlich Gelegenheit geben, über das Thema und die eigenen Erfahrungen mit der Meditation, schöne wie auch schwierige, miteinander ins Gespräch zu kommen.

Den Abend beenden wir mit einer kurzen Phase der wertschätzenden Stille und der Widmung.

Ende wird gegen 21:00 Uhr sein.

Natürlich ist die Teilnahme an unseren Abenden wie stets kostenlos.

Wir freuen uns auf deine Teilnahme!

Zukunft

Das Tibethaus Frankfurt feiert heuer sein 20-jähriges Bestehen und den 90. Geburtstags seines Schirmherrn, des 14. Dalai Lamas.
Am 23. und 24. August 2025 besteht Gelegenheit, diese glückliche Überschneidung in Frankfurt/M. ordentlich zu feiern.

Vielleicht besteht Interesse gemeinsam nach Frankfurt zu fahren und eine Fahrgemeinschaft zu bilden. Darüber könnten wir am Abend sprechen.

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Gegenwart

Die Lehrrede „Das Rad der Lehre drehen“, die Gotama im Wildpark hielt und in der er seine Erkenntnis von den vier Edlen Wahrheiten dargestellt hat, lässt sich folgendermaßen auf den Punkt bringen:

Umarme,
Lass los,
Halt inne:
Handle!

Diese Formel lässt sich auf jede Situation im Leben anwenden. Anstatt sich von dem, was geschieht, abzuwenden oder es zu ignorieren, umarmen Sie es mit achtsamer Aufmerksamkeit; anstatt danach zu streben, etwas zu bekommen oder loszuwerden, entspannen Sie ihr Greifen danach; anstatt sich in eine Reaktionskette verwickeln zu lassen, halten Sie inne und bleiben ruhig; anstatt tausendmal zu wiederholen, was Sie bisher gesagt und getan haben, handeln Sie auf eine emphatische und kreative Weise.

– Stephen Batchelor: Bekenntnisse eines ungläubigen Buddhisten – Eine spirituelle Suche. München 2010, 206 f.

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26. September 2024: Mahayana, ein Überblick

 

Beginn: 18:45 Uhr

 Meditation im Sitzen und Gehen (ca. 20 – 10 – 20 Minuten)

Vortrag und Austausch:
Drei Fahrzeuge auf dem einen Weg – Teil 2: Mahayana

Letzten Donnerstag hat sich herausgestellt, dass die drei Fahrzeuge doch zu umfangreich sind, um an einem Abend angemessen vorgestellt zu werden. Früher Buddhismus und Theravada standen dementsprechend im Mittelpunkt des Abends.

Wir versuchen diesmal, uns an das Mahayana (großes Fahrzeug) und dessen verschiedenen Traditionen anzunähern. Wir tauchen ein in die faszinierende Welt der Buddhas, Bodhisattvas und des Großen Mitgefühls. Ausgehend von Indien hat sich die Sichtweise des Mahayana bis nach China, Japan, Vietnam und Tibet ausgebreitet. Aber auch in Südostasien, z. B. in Thailand, hat es Anhängerinnen und Praktizierende gefunden. Der Mönch Bikkhu Buddhadasa hat dort eine Verbindung von Theravada und Mahayana hergestellt, die sehr viele Anhänger, auch im Westen gefunden hat.

Das Vajrayana (das diamantene oder „unzerstörbare“ Fahrzeug) wird an einem späteren Abend im Oktober vorgestellt werden.

„Das geschichtliche Verständnis der ersten Jahrhunderte buddhistischer Geschichte – ebenso wie das tiefere Verständnis der menschlichen Tendenz, Dinge zu manipulieren und den eigenen Bedürfnissen anzupassen – lässt uns schließlich begreifen, dass keine der heute existierenden Traditionen und Schulen das absolut originalgetreue, unveränderte, wahre Wort Buddhas lehrt und damit die einzige ‚richtige‘ Tradition ist – obwohl manche Schulen genau das mit Vehemenz behaupten. Vielmehr sehen wir, dass die meisten Traditionen auch heute noch die ‚richtigen‘ sind und – wenn konsequent praktiziert – auch tatsächlich transformierend und befreiend wirken.“
(Aus: Fred von Allmen: Buddhismus. Leben, Praxis, Meditation. Theseus, 2007, S. 34 f.)

 Zeit zum Austausch und für Fragen werden wir haben.

Kurze Abschlussmeditation mit Wertschätzung und Widmung.

 Ende wird gegen 21:00 Uhr sein.

Wir freuen uns auf deine Teilnahme!

In der letzten Woche haben wir bereits auf das Gewahrseinswochenende mit Lama Tilmann Lhündrup in Freiburg (23. und 24. November) hingewiesen. Ausgehend von den Anleitungen des 9. Karmapa wird er wieder Unterweisungen geben und die entsprechenden Meditationsübungen anleiten.
Es wird wohl eine Fahrgemeinschaft geben. Unsere Freunde vom Buddhistischen Zentrum Freiburg bieten allerdings keine Übernachtungsmöglichkeiten an. Um eine günstige Übernachtung in der Stadt zu ergattern, bietet es sich an, sich frühzeitig zu entscheiden.
Das Wochenende findet in der Aula der Weiherhofschule in der Nähe statt. Der Teilnahmebeitrag ist mit 70,00 € (+ freiwillige Lehrerspende/Dana) noch überschaubar.
Interessenten an einer Fahrgemeinschaft melden sich bitte bei Rüdiger oder tun dies an einem der nächsten Donnerstage kund.

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Die Deutsche Buddhistische Union (DBU), die Dachorganisation der Buddhistinnen und Buddhisten ist in finanzielle Schieflage geraten und benötigt zusätzliche Spenden. Auf unserer Homepage weisen wir darauf hin und haben auch den Spendenaufruf verlinkt.

„Der Buddha hat die Freigebigkeit (Dana) an die Spitze der zehn Tugenden (Paramis) gestellt, die wir in uns entwickeln müssen, um diesen Pfad der Freiheit zu vervollkommnen. Freigebigkeit verschafft uns sozusagen den Zugang dorthin.“ Aus: Ayya Khema: Komm und sieh selbst. Jhana Verlag, 1994, S. 109

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Tipp für die Meditation aus der Dzogchen Tradition:

„Beschäftigen Sie sich nicht länger mit dem Baugewerbe! Hören Sie auf, Brücken über tobende Wasser der samsārischen Existenz zu bauen, in dem Versuch, das ‚ferne Ufer‘, das Nirvāna, zu erreichen. Besser wäre es, wenn Sie sich einfach entspannten, gelassen und sorglos in völliger Natürlichkeit verweilten und einfach dem ursprünglichen Fluss der Dinge folgten, was immer gerade eintritt und geschieht. Und seien Sie sich dessen bewusst: Ob Sie nun mit dem Fluss gehen oder nicht, er geht immer mit Ihnen.“ 
Aus: Nyoshul Khen Rinpoche und Lama Surya Das: Der Buddha im Inneren