Unser Programm für Donnerstag den 9. Februar 2023

Beginn: 18:45
Manche an Meditation Interessierte halten Dharmapraxis für eine Variante der Wellnessbewegung. So viele Buddhastatuen stehen in Geschäften und Vorgärten und vermitteln ein wohliges Gefühl der Ausgeglichenheit und Zufriedenheit. Da kann man schnell auf den Gedanken kommen, dass buddhistische Praxis darauf zielt, sich eine Wohlfühloase zu schaffen, in der die Fährnisse der Welt uns nichts mehr anhaben können. Friede, Freude, Dharmakuchen.
Tatsächlich tun wir etwas ganz anderes. In der (Vipassana-) Meditationspraxis lassen wir alles zu, was im Geist erscheinen mag. Das können angenehme Gefühle und Gedanken sein oder auch sehr unangenehme oder bedrohliche. Je stiller unser Geist wird, desto mehr unterschiedliche Tiere kommen an diesen „stillen Waldteich“ (Ajahn Chah). Dabei kann es geschehen, dass wir die Grenze unserer „Komfortzone“ berühren.
Wie damit in der Meditation umgegangen werden kann, werden wir heute nach der gemeinsamen Meditation in einem Vortrag und dem sich anschließenden Gespräch ausloten.
„Auf unserer Reise der Öffnung stoßen wir an die Grenzen dessen, was uns vertraut ist oder was bequem ist. Genau an diesen Grenzen beginnt das tief konditionierte Muster der Angst aufzutauchen. Wir fürchten uns vor dem, was in einem bestimmten Moment die Wahrheit des Augenblicks ist. Wir müssen lernen, mit dieser Angst umzugehen. Andernfalls wird unser Leben fragmentiert; wir spalten uns von Teilen von uns selbst ab, von Teilen dessen, was in der Erfahrung wahr ist.“ (Aus: Joseph Goldstein: „Practicing on the Edge“ in der Frühjahrsausgabe 2003 der Zeitschrift Inquiring Mind)
Ende: gegen 21:00 Uhr
Anschließend besteht wie immer die Möglichkeit, das Gespräch in noch lockererer ( Schön, was die deutsche Sprache so alles möglich macht. Anm. d Red.) Atmosphäre in der „Lotte“ in der Frankfurter Straße fortzusetzen.