
Einladung zur Meditation
Wir beginnen wie jeden ersten Donnerstag im Monat um 18:45 Uhr mit einer
Einführung in die buddhistische Meditationspraxis
„Freunde, sowohl früher wie auch jetzt ist das, was ich verkünde, nur dukkha und das rückstandslose Erlöschen von dukkha.“* (Majjhima Nikaya 22)
Was der Buddha hier vorstellt, fasst in kurzer Form zusammen, worum es ihm über 40 Jahre ging: Wir sollten erkennen, dass es dukkha (Leiden an der Vergänglichkeit aller Phänomene), Ursachen für Leiden und die Möglichkeit des Erlöschens dessen gibt. In seinem edlen achtfachen Pfad hat er den Weg dargelegt, der dazu führt. Meditation (Pali: bhavana, tib.: gom) ist eines der Elemente dieses Wegs.
In Form einer geführten Meditation besteht heute wieder die Gelegenheit, Meditation so kennenzulernen, wie sie bereits vor über 2.500 Jahren vom historischen Buddha gelehrt wurde und seitdem geübt wird. Umrahmt von ein paar Worten über den Sinn und Zweck der Übung, dient der Abend dem Kennenlernen dieser Praxis sowie der Vertiefung und Rückerinnerung für diejenigen, die damit bereits vertraut sind.
Der burmesische Meditationslehrer Sayadaw U Pandita sagt: „Bei der Meditation streben wir nach einem tieferen, klareren und genaueren Bewusstsein des Geistes und des Körpers. Dieses direkte Bewusstsein zeigt uns die Wahrheit über unser Leben und über die Natur geistiger und physischer Prozesse.“**
Die unbefangene Wahrnehmung der Moment-zu-Moment-Erfahrungen ermöglicht uns, die Natur der Erscheinungen zu erkennen und nicht mehr auf sie hereinzufallen. Dies kultivieren wir mit unserer Praxis. „Bhavana“, der Palibegriff für unsere Übung bedeutet „etwas kultivieren“. Was kultivieren wir? Eine offene innere Haltung, frei von Vorurteilen, die es ermöglicht, Erfahrungen endlich einmal nur wahrzunehmen, anstatt uns sogleich in Geschichten und Konzepte darüber zu verstricken. So, wie wir unsere Tomaten immer wieder gießen müssen, damit sie gedeihen, pflegen wir regelmäßig unseren Geist, damit er die befreiende Geschmeidigkeit zeigen kann, die in ihm angelegt ist. Der Buddha spricht von den vier satipaṭṭhānas, auf die wir unsere Achtsamkeit richten sollten: Körper, Gefühle, Geist und Phänomene. Dies ist die „besondere Haltung des Achtsamseins“ (Bikkhu Analayo), die er als den „direkten Weg zur Läuterung der Wesen“*** bezeichnet. Schauen wir sie uns an.

aber lasse dich nicht von ihnen verführen! ****
Es wird wieder reichlich Gelegenheit geben, über das Gehörte, Geübte, Gespürte und die eigenen Erfahrungen mit der Meditation, schöne wie auch schwierige, miteinander ins Gespräch zu kommen.
Wie stets ist dieser Abend für Neulinge und Erfahrenere gleichermaßen empfehlenswert.
Den Abend beenden wir mit einer kurzen Phase der wertschätzenden Stille und der Widmung.
Ende wird gegen 21:00 Uhr sein.
Natürlich ist die Teilnahme an unseren Abenden wie stets kostenlos.
Wir freuen uns auf deine Teilnahme!
* in Buddhadasa Bikkhu: Unter dem Bodhibaum – Buddhas ursprüngliche Sicht auf die bedingte Zusammenentstehung. Buddhistische Gesellschaft München (Hrsg.), 2024, S. 3
** Sayadaw U Pandita: Im Augenblick liegt alles Leben. Buddhas Weg der Befreiung. München, 1991, S. 17
*** Buddha, zitiert nach Analayo: Der direkte Weg – Satipaṭṭhāna. Beyerlein&Steinschulte, 2010, S. 37
**** Zeichnung: Hor Tuck Loon. Aus Ashin Tejaniya: Schau niemals auf die geistigen Verunreinigungen herunter, sie lachen dich nur aus. Verein Vipassana Publikationen (Hrsg.), 2022, S. 33
Außerdem…
Hilfreich I
Vom 2. bis 12. Oktober findet in Basthorst, in der Nähe Hamburgs, ein 10-Tage-Vipassanā-Retreat auf der Grundlage der Satipaṭṭhāna Sutta statt. Es wird von dem sehr erfahrenen Meditationslehrer und ehemaligen Mönch in der Theravadatradion Raimund Hopf geleitet.
Raimund wird systematisch durch die Satipaṭṭhāna Sutta leiten, um einen authentischen Zugang zu dieser Praxis zu ermöglichen.
Aus der Ankündigung: Dieses Retreat richtet sich an Menschen mit Meditationserfahrung und buddhistischer Orientierung. Während des ganzen Retreats wird die innere Beschäftigung mit der Einsichtspraxis aufrecht erhalten. Bewusst verzichten wir auf Eindrücke, Augenkontakt, Lesen oder Ablenkung und beschäftigen uns schrittweise mit den „Anwendungen der Achtsamkeit“ bezogen auf den Körper, die Gefühle, das Herz und die Kontemplationen der Dhammas.
Anmeldeschluss: 4. September 2025
Anmeldung und weitere Informationen über die Website der Suttanta Gemeinschaft.

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Hilfreich II
„Mein Fokus lag schon immer darauf, wie diese Lehren im täglichen Leben angewendet werden können. Wenn mir eine Lehre nicht dabei hilft, mein tägliches Leben geschickter oder freudvoller zu gestalten, sehe ich keinen Grund, sie anzuwenden – sie mag zwar interessant sein, aber die eigentliche Frage lautet: Hilft sie mir?“
– Larry Ward (1948-2025) in „Tricycle“, Fall 2025, S. 24

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Hilfreich III

Vom 3. bis 5. Oktober 2025 findet in Marburg erneut ein Maitri-Raumgewahrsein-Wochenende statt. Angeleitet wird es wieder von Anja Hutwelker und Hans-Peter Hulliger.
Näheres zu Maitri, der Anmeldung und den Kosten findet ihr in deren Flyer.
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