22. Februar 2024: Buddhas Rat an Sigala

Eine Lehrrede aus dem Palikanon

22. Februar 2024: Der Buddha sprach nicht nur für Mönche und Nonnen – Sigala Sutta (DN31)

Beginn: 18:45 Uhr

  • Meditation im Sitzen und Gehen (ca. 20/10/20 Minuten)
  • Lesung und DiskussionDer Rat des Buddha an Sigala – Eine Lehrrede aus dem Palikanon

    Der Buddha hat bis zu seinem Tod unermüdlich Unterweisungen gegeben und Gespräche geführt. Viele davon richteten sich an die Mönchs- und Nonnengemeinschaft. Daraus den Schluss zu ziehen, dass Dhammapraxis nur etwas für Ordinierte sei, ist sicherlich nicht sinnvoll. Es gibt einen großen Korb an Lehrreden, die er für Laien gehalten hat. Immer wieder finden wir auch den Hinweis, dass die Person nach der Unterweisung durch Buddha sofortiges Erwachen erlebte. 

    An diesem Abend soll es um genau eine solche Lehrrede gehen. Sigala, eine „ganz normale Person“ seiner Zeit, wahrscheinlich ein Praktizierender des Brahmanismus, bat Gotama um eine Praxisanleitung, die er natürlich umgehend erhielt.
    Wir werden uns die Lehrrede (DN31) aus dem Digha Nikaya (der Sammlung der längeren Lehrreden) gemeinsam anschauen und überlegen, was die Empfehlungen Buddhas für uns im 21. Jahrhundert bedeuten könnten.

    Die Sprache, in der die Reden aus dem Palikanon ins Deutsche übersetzt wurden, mutet heute oft antiquiert an. Häufig spiegelt sich der Zeitgeist des frühen 20. Jahrhunderts darin wider. Dies gilt es bei der Lektüre zu bedenken. Die Worte des Buddha sind über Jahrhunderte memoriert und mündlich weitergeben worden, bevor sie in Pali übersetzt verschriftlicht wurden. Dass sich dabei immer wieder Veränderungen eingeschlichen haben, ist nachvollziehbar und geradezu unvermeidlich. Gleichwohl haben sie sehr oft ihre Zeitlosigkeit nicht verloren. Wie und in welcher Sprache er tatsächlich gesprochen hat, ist nicht überliefert. Seine Sprache aus dem heutigen Nepal ist längst untergegangen.
    Es wird also spannend sein, zu überprüfen, wie gültig die Ratschläge eines Wanderpredigers aus dem 6. bis 5. Jahrhunderts vor unserer Zeitrechnung heute noch sein können. Wir haben bereits eine Vermutung… Aber lassen wir sie auf uns wirken…
    Literaturtipp: Wer sich mit den Lehrreden für Laien näher beschäftigen möchte, findet in der verdienstvollen Zusammenstellung von Fritz Schäfer jede Menge Material. Es sind beeindruckende 1.861(!) Seiten zusammengekommen.
    Fritz Schäfer: Der Buddha sprach nicht nur für Mönche und Nonnen: Die ganze Lehre erstmals nur nach seinen Reden für Nichtasketen. Werner Kristkeitz Verlag
  • Austausch über das Thema des Abends und alle Fragen über Buddhismus und Meditation, die sich ergeben.

Wir freuen uns auf deine Teilnahme.

Ende wird wie immer gegen 21:00 Uhr sein.

Bereits um 17:30 Uhr (s.t.) besteht Gelegenheit, ein Stunde im ruhigen Verweilen zu praktizieren.

Zum Plausch und weiteren Austausch treffen wir uns anschließend im „Shamdan“ in der Weidenhäuserstraße.

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Gedanken über Metta“ (zum Metta-Abend am 15. Februar 2024) mit einigen Zitaten bekannter Meditierer und einer Übersetzung der Metta-Sutta nach Thich Nhat Hanh sowie Śantidevas Bodhisattva-Versprechen liegen zum Download bereit, können aber auch in ausgedruckter Form donnerstags nach der Meditation mitgenommen werden.

Dr. Gotama empfielt:
Einmal täglich MegaMetta üben!

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