
Einladung zur Meditation
Wir beginnen wieder um 18:45 Uhr mit Meditation im Sitzen und Gehen (ca. 20-10-20 Min.).
Im Anschluss an die Meditation gibt es einen Impuls in Form einer kurzen Lesung eines Abschnitts aus Stephen Batchelors Buch „Jenseits des Buddhismus„.
Stephen Batchelor gehört zu den Wegbereitern eines säkularen Ansatzes bei der Betrachtung und Übung des Weges der Befreiung von den quälenden Herzens- und Geisteszuständen, den der Buddha vor ca. 2.500 Jahren aufgezeigt hat.
Aus der Rezension von „Buddhismus aktuell“: „Das über 500 Seiten umfassende Buch geht von einem erfreulich agnostischen Ansatz aus, betreibt eine genaue Analyse der Texte des Pali-Kanons und stellt den historischen Buddha als jemanden dar, der weder an Metaphysik oder Mystizismus noch an der Glorifizierung seiner eigenen Person Interesse hatte. Das Bild, das Batchelor von Buddha zeichnet, ist daher eher nüchtern, und er unterscheidet klar zwischen Historie und Legende. Batchelor bietet eine notwendige säkulare Interpretation von Begriffen wie Leerheit oder Erwachen, holt diese mit Erwartungen überfrachteten Worte ebenso auf die Erde zurück, wie er es auch mit Ausdrücken wie „in den Strom eintreten“ oder den vier „edlen“ Wahrheiten (die er die vierfache Aufgabe nennt) macht. Er spricht überzeugend davon, dass es dem Buddha vor allem um einen grundsätzlichen Perspektivenwechsel ging, um einen sich prozesshaft entwickelnden neuen Blick, nicht um das Erlangen irgendeines mysteriösen Bewusstseinszustandes, der nur Eingeweihten offenbar wird. Entstanden ist so ein sehr weltliches und darum auch sehr wichtiges spirituelles Buch, das den Buddha auf kluge und nachvollziehbare Weise dorthin stellt, wo er hingehört: mitten in die Welt!“
Wir dürfen gespannt sein, welche Erkenntnisse Batchelor in seinem Buch entwickelt und welche Bedeutung dies für unsere Praxis haben könnte.
Natürlich besteht anschließend wieder reichlich Gelegenheit über das Geübte und Gehörte zu diskutieren und unsere Erfahrungen zu teilen.
Den Abend beenden wir mit einer kurzen Phase der wertschätzenden Stille und der Widmung.
Ende wird gegen 21:00 Uhr sein.
Die Teilnahme an unseren Abenden ist einer guten buddhistischen Tradition folgend kostenlos.
Gleichwohl freut sich unser Spendenschweinchen über kleine Zuwendungen, um die Anschaffung neuer Praxismaterialien und anderer Notwendigkeiten zu erleichtern.
Ein Link zum Prinzip „Dāna“.
Wir freuen uns auf deine Teilnahme!
Außerdem…
Nachvollziehbar
Letzten Donnerstag standen im Vortrag die Emotionen im Mittelpunkt. dabei fiel der Begriff „Vedanā“. 2023 gab es dazu bereits einen Impuls. Der Text steht auf unserer Homepage zur Verfügung.
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Lesbar

Die Theravada AG in der Deutschen Buddhistischen Union (DBU) hat ein Werk des australischen Gelehrtenmönchs Shravasti Dhammika übersetzt und herausgegeben: Fußspuren im Staub. Es schildert die Lebensstationen Gotamas vom Leben als Fürstensohn im heutigen Nepal bis zu seinem Erwachen und der langen Zeit seines Lehrens. All dies wird verknüpft mit den entsprechenden Stellen aus dem Palikanon.
Raimund Hopf schreibt in seiner Rezension: „Dhammika versteht es hier meisterhaft, den Buddha sowohl als Menschen wie auch als Erwachten darzustellen und ihn in den konkreten Kontext seiner Zeit einzubetten. Das Buch beleuchtet seine Herkunft aus dem Klan der Sakyā, das Leben in der Gangesebene Indiens, Begegnungen mit verschiedensten Menschen, den Umgang mit Krisen und Machthabern, einen „typischen Tag“ im Leben des Buddha, seine Wanderungen, seine Lehrtätigkeit und seine Schülergemeinschaft. Dabei greift der Autor beständig auf die Quellen des Suttapiṭaka zurück, ohne den Buddha in legendenhafte Erhöhung zu überführen, wie sie uns aus späteren Erzählungen vertraut ist. […] Allen, die sich ernsthaft mit dem frühen Buddhismus und der Lehre des Buddha beschäftigen, möchte ich dieses Buch wärmstens empfehlen. Durch die historische Einbettung und die anschauliche Darstellung der Orte wird manches Sutta verständlicher – und dadurch für die eigene Praxis heute noch unmittelbarer und lebendiger.“
Das Buch ist auf Spendenbasis zu beziehen über die Theravada AG.
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Fahrbar
Lama Tilmann Lhündrup bietet am 29. und 30. November wieder ein Gewahrseins Wochenende in Freiburg an. Wer Interesse hat, diesen Lehrer einmal persönlich kennenzulernen, ist herzlich zur Mitfahrt eingeladen. Wir fahren am Freitag los, um rechtzeitig am Samstag vormittag vor Ort sein zu können. Es besteht die Möglichkeit, im Buddhistischen Zentrum Freiburg zu übernachten. Dazu bitte direkt dort anmelden. Für den Kurs muss man sich nicht anmelden. Wer noch mitfahren möchte, melde sich bitte an einem der nächsten Donnerstage oder per Email. Ein Platz ist im Auto noch frei.
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Machbar
Wir können kreativ mit unserer Abwehr und Abneigung gegenüber unangenehmen Gefühlen umgehen, wenn wir merken, dass diese Einstellungen in uns selbst entstehen. Wir müssen – zunächst theoretisch – akzeptieren, dass unsere Abwehr und Abneigung nicht die „natürlichste Reaktion der Welt“ auf eine „objektiv beklagenswerte Situation“ ist. Haben wir diesen Schritt getan, können wir durch Übungen in der Meditation und im Alltag gezielt neue Erfahrungen machen, die uns immer vertrauter damit werden lassen, dass Abwehr und Abneigung ebenso wie Habenwollen oder Verbundenheit in uns selbst entstehen. Mitgefühl und Gleichmut bauen die Neigung ab, unangenehme Gefühle abzuwehren. Sie schwächen Abwehr und Ärger, wenn sie bereits da sind. Wenn wir Mitgefühl und Gleichmut fördern, konzentrieren wir uns nicht mehr auf die Auslöser unserer unangenehmen Gefühle, sondern versuchen klug damit umzugehen.
– Sylvia Wetzel: Leichter leben – Praktische Meditationen zum Umgang mit Gefühlen, Theseus, 2002, S. 69
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