16. Oktober 2025: Alltagspraxis

Beginn: 18:45 Uhr

Meditation im Sitzen und Gehen – manchmal auch im Stehen. (ca. 20 – 10 – 20 Minuten)

Vortrag und Gespräch

In unseren Austauschgesprächen wird immer wieder deutlich, dass es vielen schwerfällt, eine tägliche Meditationspraxis zu etablieren. Im gefüllten Alltag eine Lücke für das Sitzen zu finden, ist nicht immer einfach. Für all jene, die das gut kennen, gibt es eine freudige Nachricht: Neben der Entwicklung innerer Sammlung (samatha) ist die Praxis der Einsicht (vipassanā) ebenso wichtig auf dem Weg zu mehr Frieden, Freiheit und Freude. Und diese Einsicht lässt sich fast überall und jederzeit üben – beim Spazieren, Trainieren, Putzen, Autofahren und sogar, so der Buddha, wenn das Haus voller Kinder ist.

Zum Reflektieren und Kontemplieren braucht es nur einen wachen, neugierigen Geist und den Willen, die Wirklichkeit so kennenzulernen, wie sie ist. Um uns dieser Praxis zu nähern, wollen wir uns an diesem Donnerstag vier der fünf Dinge anschauen, über die man, so rät der Buddha, häufig reflektieren sollte: Altern, Krankheit, Tod und Vergänglichkeit.

Das mag auf den ersten Blick etwas düster klingen, doch hoffentlich werden wir erkennen, wie viel Licht diese Reflexion in unser Leben bringen kann – sei es durch die resultierende Weisheit allein oder durch die geweckte Motivation, achtsam und wachsam zu leben. Denn:

Es wird wieder reichlich Gelegenheit geben, über das Thema und die eigenen Erfahrungen mit der Meditation, schöne wie auch schwierige, miteinander ins Gespräch zu kommen.

Den Abend beenden wir mit einer kurzen Phase der wertschätzenden Stille und der Widmung.

Ende wird gegen 21:00 Uhr sein.

Natürlich ist die Teilnahme an unseren Abenden wie stets kostenlos.

Wir freuen uns auf deine Teilnahme!

Selbst oder Nicht-Selbst

Der Vortrag der letzten Woche beruhte auf einem Text Fred von Allmens. Wer sich noch einmal in Ruhe mit Mana – Dünkel oder dem vergleichenden Geist beschäftigen möchte, findet Freds Vortrag auf seiner Homepage. Fred, wie auch die meisten anderen Lehrerinnen und Lehrer leben vollständig von unserer Großzügigkeit, dana. Deshalb sollte beim Herunterladen eine Spende erwogen werden. Nur so kann das Prinzip, dass buddhistische Unterweisungen kostenlos angeboten werden, aufrechterhalten werden. Alles dazu Notwendige findet sich hier.

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Nicht-Selbst ist Sicherheit

Wir sollten diese Themen Vergänglichkeit, Leidhaftigkeit und Nicht-Selbstheit nicht auf die leichte Schulter nehmen. Sie sind nicht nur Geschichten für alte Leute oder Worte, die rezitiert werden, wenn jemand stirbt. Es handelt sich hier um Themen, die wir alle aufgreifen und in unserem täglichen Leben anwenden müssen. Jeder, der im Stande ist, sein oder ihr Verständnis von Vergänglichkeit, Leidhaftigkeit und Nicht-Selbstheit anzuwenden, um mit seinem Leben klarzukommen, besitzt den ultimativen Antikörper. Für so jemanden können sich Sinnesobjekte nicht in Gift verwandeln. So jemand besitzt Sicherheit (khema). Beachtet, dass der Buddha nicht das Wort „glücklich“ gebraucht hat, denn dieses Wort kann uns in die Irre führen oder sogar täuschen. „Sicher“ ist gut genug. Es bedeutet frei und friedvoll zu sein.
– Buddhadasa Bikkhu: Kernholz des Bodhibaums – Suññatā verstehen und leben, Buddhistische Gesellschaft München (Hg.), 2017, S. 120

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