
Einladung zur Meditation
Beginn: 18:45 Uhr
Meditation im Sitzen und Gehen – manchmal auch im Stehen. (ca. 20 – 10 – 20 Minuten)
Lesung und Gespräch:
„Die Essenz der Meditation“ so lautet der Titel des Buches des 14. Dalai Lamas aus dem heute ein Kapitel vorgelesen und besprochen werden soll. Darin geht es um „Schulung des Geistes“.
„Wir müssen erkennen, wie wichtig es ist, den Geist zu schulen. Das ergibt sich aus der fundamentalen Tatsache, dass jeder Einzelne von uns von Natur aus nach Glück strebt und kein Leid wünscht. Das sind ganz natürliche menschliche Eigenschaften, die nicht erst erzeugt werden müssen. An diesem Verlangen ist nichts Falsches. Die Frage ist, wie wir diese Ziele, glücklich zu werden, dem Leid zu entgehen, erreichen können.“
Das Thema bildet somit eine Ergänzung der Einführung in die Meditationspraxis der letzten Woche.

Da gerade drei unserer Mitglieder von einer Reise nach Ladakh zurückgekehrt sind und das Glück hatten, den 14. Dalai Lama dort persönlich treffen zu können, liegt es nahe, diesen und auch den nächsten Abend ihm zu widmen, zumal er Anfang Juli seinen 90. Geburtstag feiern konnte.
Es wird wieder reichlich Gelegenheit geben, über das Thema und die eigenen Erfahrungen mit der Meditation, schöne wie auch schwierige, miteinander ins Gespräch zu kommen.
Den Abend beenden wir mit einer kurzen Phase der wertschätzenden Stille und der Widmung.
Ende wird gegen 21:00 Uhr sein.
Natürlich ist die Teilnahme an unseren Abenden wie stets kostenlos.
Wir freuen uns auf deine Teilnahme!
Außerdem…
Nachtrag

Letzte Woche gab es wieder eine Einführung in die buddhistische Meditationspraxis. Der kurzer Leitfaden mit Ergänzungen und einer kurzen Literaturliste, der an diesem Abend auslag, kann nun heruntergeladen werden.
Gewiss
Die neue Ausgabe der Zeitschrift der Deutschen Buddhistischen Union (DBU) ist erschienen und enthält wieder einige interessante Artikel und Meldungen aus der Welt des Dharma. Viele Texte sind auch online zugänglich. Wir haben ein analoges Exemplar zur Verfügung, das auf Wunsch ausgeliehen werden kann.
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Unglaublich
Etwas ein „grundlegendes Prinzip des Buddhismus“ zu nennen ist nur dann richtig, wenn es sich hierbei zum einen um ein Prinzip handelt, das auf das Erlöschen von dukkha (Schmerz, Verzweiflung, Leid) abzielt und zum anderen, wenn es eine Logik besitzt, die man selbst erkennen kann ohne anderen glauben zu müssen. Dies sind die wichtigen Merkmale einer solchen Aussage.
Der Buddha lehnte es ab, sich mit Dingen zu beschäftigen, die nicht zum Erlöschen von dukkha führen. Er sprach nicht über sie. Nehmt zum Beispiel die Frage, ob es eine Wiedergeburt nach dem Tod gibt oder nicht. Was wird denn wiedergeboren? Wie wird es wiedergeboren? Worin besteht seine „karmische Erbschaft“? Diese Fragen zielen nicht auf das Erlöschen von dukkha ab. Da dem so ist, sind sie nicht die Lehre des Buddha, noch stehen sie damit in Zusammenhang. Sie liegen einfach nicht im Bereich des Buddhismus. Es hat ja auch derjenige, der nach diesen Dingen fragt, keine andere Wahl als blind jeder Antwort zu glauben, die er bekommt, denn der Antwortende wird nicht in der Lage sein, Beweise vorzulegen, sondern er wird einfach nur aufgrund seiner Erinnerung und seines Gefühls sprechen. Der Zuhörer kann es nicht selbst erkennen und muss folglich wahllos den Worten des anderen Glauben schenken. Nach und nach entfernt sich das Thema vom Dhamma, bis es etwas völlig anderes wird, das mit dem Erlöschen von dukkha nichts mehr zu tun hat.
– Buddhadasa Bikkhu: Kernholz des Bodhibaums. Buddhistische Gesellschaft München (Hg.), 2017, S. 27

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