
Einladung zur Meditation
Beginn: 18:45 Uhr
Meditation im Sitzen und Gehen – manchmal auch im Stehen. (ca. 20 – 10 – 20 Minuten)
Lesung und Gespräch:
Thich Nhat Hanh über das Diamant Sutra
Das Diamantsutra gehört zu den wichtigsten Weisheitstexten des Mahayana-Buddhismus. Thich Nhat Hanhs ausführliche Erläuterungen lassen den Gehalt und die konkrete Bedeutung dieses Sutra für die heutige Zeit deutlich werden.
„Es ist hilfreich, sich zu fragen: ,Haben diese Lehren des Buddha irgendetwas mit meinem täglichen Leben zu tun?‘ Abstrakte Ideen können wunderschön sein, doch wenn sie mit unserem Leben nichts zu tun haben, welchen Nutzen haben sie dann? Fragt euch also: ,Haben diese Worte irgendetwas damit zu tun, wie ich eine Mahlzeit zu mir nehme oder meinen Tee trinke?‘“ (Thich Nhat Hanh)
Letzte Woche haben wir wieder einen Abschnitt seines Kommentars gelesen und besprochen. Dieses angeregte Gespräch wollen wir gerne an diesem Donnerstagabend fortsetzen. Thematisch wird es sich um die Haltung der Freigebigkeit, der Großzügigkeit (Pali: dana) drehen. Auch wenn im Sutra die Großzügigkeit der Bodhisattvas besprochen wird, hat dies natürlich wieder mit uns, unserem Leben und unserer inneren Ausrichtung zu tun. Gerade an den kleinen Dingen zeigt sich doch immer wieder, inwiefern es uns bereits gelingt, Wunsch und Wirklichkeit zusammenzubringen.
Thay sagt dazu: „Bodhisattvas (aber warum nicht auch wir?/Red.) üben sechs Methoden, um das Ufer der Erleuchtung zu erreichen; diese sind als die sechs Paramitas (Pali: Paramis/Red.) bekannt – Freigebigkeit, tugendhaftes Handeln, Geduld, Tatkraft, Konzentration und Weisheit. Es wäre falsch zu glauben, wir könnten Freigebigkeit nur dann praktizieren, wenn wir Geld haben.“ (S. 77)
Es wird wieder reichlich Gelegenheit geben, über das Thema und die eigenen Erfahrungen mit der Meditation, miteinander ins Gespräch zu kommen.
Den Abend beenden wir mit einer kurzen Phase der wertschätzenden Stille und der Widmung.
Ende wird gegen 21:00 Uhr sein.
Natürlich ist die Teilnahme an unseren Abenden wie stets kostenlos.
Wir freuen uns auf deine Teilnahme!
Außerdem…
Zukünftiges
Die kleine Umfrage, die wir in der letzten Woche verschickt haben, hat ein übersichtliches, gleichwohl positives Ergebnis gezeitigt:
Im Juli wird weiterhin in der Biegenstraße meditiert.
Es haben sich sich genügend Leute bereiterklärt, die Abende zu organisieren. Wie schön. Ein herzliches Dankeschön im Namen aller Buddhas. Wer auch dazu beitragen möchte, die Juliabende abzusichern, kann dies gerne tun. Die Umfrage ist noch offen.

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Gegenwärtiges
Selbst wenn ein Gefäß nicht umgestülpt ist, aber leckt, wird das Wasser, oder was auch immer man hineingießen mag, nicht das (Gefäß) anfüllen, sondern unten wieder heraustropfen. In gleicher Weise gilt: Auch wenn man die Dharma-Lehren der Lehrerin oder des Lehrers hört, der Geist jedoch währenddessen nicht von Vergegenwärtigung ergriffen (durchdrungen) ist, wird der Verstand nach Beendigung der Unterweisung die ganzen Inhalte vergessen haben. Weil man somit einem undichten Gefäß ähnelt, muss man beim Hören von Dharma den Entschluss fassen, die [Inhalte] nicht zu vergessen und sie dauerhaft erinnern. Entsprechend der jeweiligen Situation sollte man [die Unterweisungen] aufnehmen, sich Notizen machen oder ähnliche Mittel nutzen, um sich ihrer Inhalte immer wieder zu vergewissern.
Wenn man sich jedoch zu intensiv auf das Schreiben von Notizen o. Ä. verlässt, wird man sich im Falle, dass man sie nicht zur Hand hat, an überhaupt nichts erinnern – so wie es heißt: „Das Verständnis ist in den Büchern geblieben.“
Dalai Lama: Die Stufen des Pfades zum Erwachen. Die Essenz meiner Lehre. Zusammengestellt von Dagyab Kyabgön Rinpoche. Herder Verlag, 2024, S. 144

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