
Einladung zur Meditation
Beginn: 18:45 Uhr
Meditation im Sitzen und Gehen.
An diesem Donnerstag wird es eine Einführung in die buddhistische Meditation geben.
Der 8. Mai ist ein geschichtsträchtiges Datum. In u. a. Frankreich ist heute ein Feiertag, an dem die Niederlage Deutschlands im von ihm mit dem Angriffskrieg gegen Polen angezettelten 2. Weltkrieg vor 80 Jahren gefeiert wird. Hierzulande scheint dies zwar ein Anlass zum Gedenken, aber nicht zum Feiern zu sein.
Angesichts dessen werden heute auch die Brahmaviharas oder vier unermesslichen Geisteshaltungen eine Rolle spielen: Liebevolle Freundlichkeit (metta), Mitgefühl (karuna), Mitfreude (mudita) und Gleichmut (upekkha). Um wenigstens im zwischenmenschlichen Bereich und auch im eigenen Inneren friedvoll mit uns und anderen umgehen zu können, scheint es von besonderer Bedeutung, diese heilsamen Qualitäten zu fördern und zu kultivieren.
Zugleich ist der 8. Mai auch der 95. Geburtstag Gary Snyders, einem der bedeutendsten amerikanischen Lyriker, Friedensaktivisten, Mitbegründer der US-Umweltbewegung und last not least Zen-Praktizierenden. Er ist wohl der letzte Lebende aus der Gruppe der Beat Generation um Jack Kerouac, William S. Burroughs und Allen Ginsberg.
Wir sind Gary besonders verbunden, weil er uns erlaubte, Texte von ihm hier zu veröffentlichen. Wir werden ihm herzlich gratulieren und bereichern den Abend mit einigen seiner inspirierenden Gedichte, die sehr oft um Naturerleben und die Erfahrungen des Geistes in seiner sich wandelnden Umwelt kreisen.
Wir schließen den Abend mit einer kurzen Phase der Stille mit Wertschätzung und Widmung ab.
Ende wird gegen 21:00 Uhr sein.
Wir freuen uns auf deine Teilnahme!
Außerdem…
Aus dem Studienprogramm der DBU

Das ist sicherlich eine gute Gelegenheit, sich über die verschiedenen Stufenwege der buddhistischen Traditionen kundig zu machen.
Weitere Informationen und Anmeldung über die Website der DBU.
____________________
Gedanken für diese Woche, die nächste Woche, die übernächste Woche, die…
Atomare Dämmerung (Atomic Dawn)
Der Tag, als ich das erste Mal den Mount St. Helens bestieg, war der 13. August 1945.
Der Spirit Lake lag weitab von den Städten im Tal, und Nachrichten brauchten lange bis dorthin. Obwohl die erste Atombombe am 6. August auf Hiroshima abgeworfen worden war und die zweite am 9. August auf Nagasaki, erschienen erst am 12. August Fotos im Portland Oregonian. Diese Zeitungen müssen den Spirit Lake am 13. erreicht haben. Am frühen Morgen des 14. ging ich zur Forsthütte hinüber, um das Schwarze Brett zu studieren. Ganze Zeitungsseiten waren dort angeheftet: Luftaufnahmen von einer zerstörten Stadt, die auf 150.000 geschätzte Zahl der Toten allein in Hiroshima, der zitierte amerikanische Wissenschaftler: „Dort wird in den nächsten 70 Jahren nichts mehr wachsen.“ Die Morgensonne auf meinen Schultern, der Geruch des Tannenwaldes und die Schatten der großen Bäume; Füße in dünnen Mokassins spürten den Boden, und mein Herz noch eins mit dem Schneegipfelberg in meinem Rücken. Entsetzt, Wissenschaftler und Politiker und die Regierungen der Welt verfluchend, legte ich vor mir ein Gelübde ab, etwas wie: „Bei der Reinheit des Mt. St. Helens, ich werde diese grausame, zerstörerische Kraft und jene, die danach trachten, sie zu benutzen, mein Leben lang bekämpfen.“
Aus:
Gary Snyder (*8. Mai 1930 in San Francisco): Gefahr auf den Gipfeln (Übers. Sebastian Schmidt). Stadtlichter Presse, Berlin, 2006. S. 19
Mit freundlicher Genehmigung Gary Snyders und des Verlags.
____________________
Du kannst den Newsletter auch online lesen.
Auf Instagram sind wir ebenfalls zu finden, auf „X“ nicht.