
Einladung zur Meditation
Beginn: 18:45 Uhr
Meditation im Sitzen und Gehen.
Vortrag und Austausch
Es wird wieder einen Impulsvortrag von Franz Lüke geben.
Vom Thema lasst ihr euch diesmal freudig überraschen. Auf die sich anschließende Diskussion sind wir gespannt.
Wir schließen den Abend mit einer kurzen Meditation mit Wertschätzung und Widmung ab.
Ende wird gegen 21:00 Uhr sein.
Wir freuen uns auf deine Teilnahme!
Außerdem…
Nach-denkliches / Be-denkliches
In Chicago fand kürzlich ein (notwendiges) wissenschaftliches Symposium zu sexualisierter Gewalt im Buddhismus statt. Die Zeitschrift „Buddhismus aktuell“ der Deutschen Buddhistischen Union (DBU) hat die Ergebnisse in der neuen Ausgabe zusammengefasst und dies auf ihrer Website zur Verfügung gestellt.
____________________
Ge-dankliches
Absolute Wahrheit?
Wie steht es mit der Ansicht, der Buddha habe zwei verschiedene Arten von Wahrheit gelehrt: konventionelle und absolute Wahrheit? Diese Idee ist weltverbreitet. Aber in Wahrheit sprach er nur Wahrheit. Wenn er über Dinge sprach, die man auch verstehen kann, wenn man kein Edler (Erwachte/r oder schon sehr dicht dran oder zumindest auf dem Pfad unterwegs, Anm. d. Red.) ist, gab er das wieder, was er sich erschlossen hatte. Zum Beispiel wenn er erklärt, wie man eine Toilette in Ordnung hält. Wenn er über Dinge sprach, die nur ein Edler verstehen kann, gab er ebenfalls wieder, was er erschlossen hatte. Aber das meint die Theorie von den zwei Wahrheiten nicht.
Die Vorstellung von der absoluten Wahrheit geht eher in Richtung einer transzendenten letztendlichen Wahrheit, die „hinter“ all den normalen Wahrheiten verborgen ist. Eine Wahrheit, deren Existenz nicht davon abhängt, dass sie jemand erschließt, sondern die von Bewegungen „losgelöst“ (das genau ist die Bedeutung von „absolut“) auf ewig herumschwebt und darauf wartet entdeckt zu werden.
Dass es „ewige Wahrheiten“ gibt, wird erst dann zureichend bewiesen sein, wenn der Nachweis gelungen ist, dass in alle Ewigkeit Dasein war und sein wird. Solange dieser Beweis aussteht, bleibt der Satz eine phantastische Behauptung, die dadurch nicht an Glaubwürdigkeit gewinnt, dass sie von den Philosophen gemeinhin „geglaubt“ wird.
Die Behauptung „ewiger Wahrheiten“, ebenso wie die Vermengung der phänomenal gegründeten „Idealität“ des Daseins mit einem idealisierten absoluten Subjekt gehören zu den längst noch nicht radikal ausgetriebenen Resten von christlicher Theologie innerhalb der philosophischen Problematik. (Martin Heidegger)
Heidegger deutet an, dass da ein gewisser Bedarf besteht, an „ewige Wahrheit“ zu glauben. Viel aufschlussreicher als die Frage, ob es absolute Wahrheit gibt und was das sein könnte, ist daher die Frage, warum sich Menschen wünschen, dass es eine geben möge.
Aus: Ehrw. Ajahn Mettiko Bikkhu: Gegen den Strich. Erschließende unwissenschaftliche Nachschrift zu Satipatthāna. Hrsg. Muttodaya Dhamma und Verlag Beyerlein und Steinschulte, 2024, S. 193 f. (Download)

____________________
Nach-trägliches
Das Buch „Gegen den Strich“ hat einen interessanten Rückentext:
„Dieses Buch handelt von der Lehre des Buddha.
Es schmeckt nach Freiheit.
Es eignet sich nur für Erspürende.
Es enthält keine Ballaststoffe historischer Perspektiven.
Es ist frei von Konservierungsstoffen distanzierter Objektivität.
Es verzichtet auf Geschmacksverstärker idealistischer Positionen.“
Der ehrw. Mettiko Bikkhu vom Waldkloster Muttodaya im Frankenwald hat unserer Gruppe sein Buch freundlicherweise in gedruckter Form geschenkt. Es kann also ausgeliehen werden – sobald es von der aktuellen Ausleihe zurück ist. 😉
____________________
Du kannst den Newsletter auch online lesen.
Auf Instagram sind wir ebenfalls zu finden, auf „X“ nicht.
