
Einladung zur Meditation
Beginn: 18:45 Uhr
Meditation im Sitzen und Gehen
Lesung und Austausch: Stephen Batchelor über Bewusstheit und Meditation
„Man kann Meditation als formale Praxis betreiben, ein-oder zweimal am Tag für jeweils eine halbe Stunde oder so, aber ihr eigentliches Ziel ist es, frisches Bewusstsein in alles hineinzutragen, was wir tun. Ob ich gehe oder stehe, sitze oder liege, ausruhe oder arbeite, allein oder in Gesellschaft bin – stets versuche ich, diese gleiche Aufmerksamkeit walten zu lassen. Wenn ich also Milch hole, werde ich das schabende Geräusch der Blätter auf dem Gehsteig ebenso wahrnehmen wie meinen verletzten Ärger über die von XY gemachte Bemerkung.
Bewusstheit ist ein Prozess des zunehmenden Annehmens unserer selbst. Sie ist weder kühle Zergliederung des Lebens noch das Mittel, mit dem man sich vollkommen macht Was sie wahrnimmt, das umfängt sie. Es gibt nichts, was dieses Annehmens unwürdig wäre.“
Im Anschluss an die, kurze, Vorstellung des Textes können wir uns über die eigenen Erfahrungen austauschen und überlegen, wie sich die Bewusstheit auch im Alltag intensivieren lässt.
Wir schließen den Abend mit einer kurzen Phase der Stille mit Wertschätzung und Widmung ab.
Ende wird gegen 21:00 Uhr sein.
Wir freuen uns auf deine Teilnahme!
Außerdem…
Neu lesen
In der Edition Khordong im Wandel Verlag Berlin ist gerade ein neues lesenswertes Buch von James Low erschienen. Es schließt sich nahtlos an die Themen der letzten Donnerstage an: Die heilende Kraft der Leerheit. All jenen, die sich mit diesem Thema aus der Perspektive eines Dzogchen Lehrers beschäftigen möchten, sei es zum Studium empfohlen.
James hat bereits einige inspirierende Bücher veröffentlicht, manche können über uns ausgeliehen werden.

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Nachlesen
Am 3. April fand wie üblich der monatliche Einführungsabend mit einer geführten Meditation statt. Das Skript dazu liegt in Papierform an den kommenden Donnerstagen in der Biegenstraße aus. Es kann aber auch von unserer Website heruntergeladen werden. Ein Klick genügt.
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Gedanken für die Woche
Wenn wir von Leid geplagt sind, wenn wir uns wünschen, das Leid, das wir in der Welt sehen, möge ein Ende haben, dann sollten wir uns an die Dritte Edle Wahrheit des Buddha erinnern: „Es gibt ein Ende des Leids.“ Das Leid hat einen Ursprung und es hat ein Ende. Leid ist nicht innewohnend, sondern erzeugt, fabriziert. Wenn wir aufhören, es zu erzeugen, wird es nicht mehr da sein. Wir erschaffen unser Leid selbst.
Wie machen wir das? Wir betrachten den Fluss der Erfahrung, der sich ständig verändert, und schneiden mit der Schere der Dualität kleine Stücke heraus und stecken sie in unsere Tasche, um sie für später aufzubewahren. Jetzt habe ich etwas! Vielleicht, aber es verfault bereits, es verwest, es stirbt. Also schneiden wir weiter, nehmen und verstecken, schneiden und nehmen und verstecken. Das ist Leiden. es ist niemals stabil, niemals sicher.
– James Low: Die heilende Kraft der Leerheit. Eine Anthologie von Dzogchen-Texten. Wandel Verlag, Berlin, 2025, S. 43
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