20. März 2025: Paticcasamuppada – Bedingtes Entstehen

Beginn: 18:45 Uhr

Meditation im Sitzen und Gehen (ca. 20 – 10 – 20 Min.)

Vortrag und Austausch:

Paticcasamuppada: 
Buddhas Lehre vom Abhängigen Entstehen

Nach dem inspirierenden Vortrag von Franz Lüke über Shunyata/Leerheit in der letzten Woche wagen wir einen weiteren Schritt in dieses Themenfeld. Eng verknüpft mit „Leerheit“ ist „abhängiges/bedingtes Entstehen“. Buddha maß seinen Unterweisungen darüber sehr große Bedeutung bei, denn er ging davon aus, dass ohne dieses Prinzip verstanden zu haben, Leiden vorprogrammiert sei, während dessen Durchdringung dem Leiden ein Ende setze.

Buddhadasa Bikkhu schreibt: „
Paṭiccasamuppāda ist ein Thema, das, wenn es verstanden wird, zur Beendigung des Leidens genutzt werden kann. In einem anderen Licht betrachtet, müssen wir es als unsere Pflicht ansehen, zu versuchen, die abhängige Entstehung zu begreifen und einander dabei zu helfen, sie ebenfalls zu begreifen. Das ist unsere Pflicht. Das ist Buddhas Wunsch. Wenn wir das schaffen, dann war Buddhas Erleuchtung nicht umsonst. […] Wenn jemand fragt: ‚Was ist paṭiccasamuppāda?‘, lautet die Antwort: ‚Paṭiccasamuppāda ist eine detaillierte Demonstration, wie Leiden entsteht und wie Leiden aufhört. Es zeigt auch, dass das Entstehen und Aufhören von Leiden eine Angelegenheit natürlicher Interdependenz ist. Es ist nicht notwendig, dass Engel oder heilige Dinge oder irgendetwas anderes helfen, Leiden entstehen oder vergehen zu lassen. Es handelt sich um mehrere Ebenen natürlicher Interdependenz. Wenn bestimmte Faktoren in gegenseitiger Abhängigkeit entstehen, entsteht oder endet das Leiden. Das Wort paṭicca bedeutet ‚beruhend auf, betreffend, weil‘ und das Wort samuppāda bedeutet ‚Ursprung, Entstehung, Genese, Entstehen, Produktion‘. Das, was mit den gleichzeitig entstehenden, voneinander abhängigen Dingen zu tun hat, wird paṭiccasamuppāda (abhängiges Entstehen) genannt.“(Buddhadasa Bikkhu: Paticcasamuppada: Practical Dependent Origination. Buddhadāsa Foundation, 2020, S. 27 f.)

Da alle Phänomene in Abhängigkeit verschiedenster Faktoren entstehen, sich wandeln und auch wieder vergehen, also ohne ein dauerhaftes Selbst sind, liegt im Verständnis dieser „Leerheit“ der Schlüssel zur Befreiung von Herz und Geist. Wir werden uns heute die 12 Glieder des bedingten Entstehens näher anschauen und wieder versuchen, kognitives und intuitives Begreifen zu verknüpfen.

Den Abend beenden wir mit einer kurzen Phase der wertschätzenden Stille und der Widmung.

Ende wird gegen 21:00 Uhr sein.

Natürlich ist die Teilnahme an unseren Abenden wie stets kostenlos.

Wir freuen uns auf deine Teilnahme!

Retreatplanung

Vom 28. Mai bis 1. Juni leitet Ursula Flückiger wieder das Retreat „Vipassana und Karuna (Mitgefühl) an Himmelfahrt“ im Seminarhaus Engl in Niederbayern. Wir sind weiterhin in der Lage, Mitfahrgelegenheiten anzubieten. Interessenten können sich einfach per Email bei uns melden.

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Gedanken für die Woche

Meditation hilft und befähigt uns, in unseren Einstellungen und Wahrnehmungen flexibler zu werden und die passenden Gegenmittel für aufkommende Negativität anzuwenden. Je besser wir meditieren können, desto transparenter werden unsere eigenen Probleme und Schwierigkeiten. Es wird leicht für uns sein, mit unseren Sorgen umzugehen, wenn unser Geist scharf und klar genug ist, um von vornherein sehen zu können, wie Verwirrung aufgekommen ist. Durch diese verstärkte Klarheit, die durch meditative Erkenntnis entsteht, können wir verhindern, dass schwierige Situationen schlimmer werden und sicherstellen, dass unsere Verhaltensmuster sich nicht wiederholen. – Kyabje Chogye Trichen Rinpoche: Sich Lösen von den vier Anhaftungen. Ein Kommentar zu Djetsün Dragpa Gyaltsens Gesang der Verwirklichung über das Geistestraining und die Sicht. Tushita Verlag – Edition Tibet, 2007, S. 106

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