
Einladung zur Meditation
Beginn: 18:45 Uhr
Einführung und geleitete Meditation im Sitzen und Gehen
Wie an jedem ersten Donnerstag eines Monats findet heute wieder unser Einführungsabend für neue und erfahrenere Meditierer:innen statt.
Der Schwerpunkt wird dieses Mal bei der Vipassana- oder Einsichtsmeditation liegen. Auf der Grundlage einer stabilen Sammlung des Geistes durch die Achtsamkeit auf den Atem erweitern wir das Feld der Achtsamkeit auf die Wahrnehmung des Körpers und des Geistes. Mit gleichem Mut nehmen wir die erscheinenden angenehmen, unangenehmen und vielleicht neutralen Wahrnehmungen zur Kenntnis.
Wie dies funktionieren kann, welche Art von Einsichten dabei entstehen und welche Hindernisse dabei auftreten können, soll Thema der Einführung sein. Es wird Gelegenheit geben, in diese Übung hineinzuschnuppern. Raum für all die Fragen, die dabei aufkommen oder die man Buddhist:innen schon immer mal stellen wollte, wird natürlich ebenfalls zur Verfügung stehen.
Und was hat man davon, wozu taugt das Ganze?
Fred von Allmen, ein Schweizer Vipassanalehrer sagt dazu:
„Meditation wird gelegentlich immer noch mit Weltflucht gleichgesetzt. Das kann unter Umständen auch zutreffend sein. Wie jede Form der komplexen inneren Veränderung, hat auch sie ihre Sackgassen und Fallen und kann zu völlig egozentrischen Zwecken missbraucht werden. Dies aber hat mit dem Wesen und ihrem Sinn nichts gemeinsam.
Das Ziel der Meditation und der spirituellen Praxis – im Buddhismus auch ‚Dharma‘ oder ‚Dhamma‘ genannt – ist ein ganzheitliches: Sie will Freiheit von Leiden, von inneren Zwängen und Ängsten schaffen; sie bewirkt vertiefte Sensibilität, Ehrfurcht vor dem Leben und echtes Interesse am Wohlergehen alles Lebendigen. Über eine äußerlich sichtbare und praktizierbare Form und Lehre hinaus handelt es sich um eine Lebenshaltung; sie bedeutet eine realitäts- und alltagsbezogene Transformation. Wir können Meditation und Dharma-Praxis als Übung, Training und Lebensweise erfahren, die sich bis in sämtliche Bereiche unseres Lebens auswirkt.“ (Fred von Allmen: Die Freiheit entdecken – Grundlagen buddhistischer Erkenntnis-Meditation. Norbu Verlag, 2016, S. 19)
Wir beschließen den Abend mit einer kurzen Phase der Stille mit Wertschätzung und einer traditionellen Widmung.
Ende wird gegen 21:00 Uhr sein.
Natürlich ist die Teilnahme an unseren Abenden wie stets kostenlos.
Wir freuen uns auf deine Teilnahme!
Außerdem…
Retreat I
Am 27. März wird Samuel Koelewijn wieder einen Zen-Abend gestalten, wobei wir wieder einen Vortrag seines Zenlehrers Genjo Roshi hören werden. Vom 13. bis 18. Mai gibt es die Gelegenheit, diesen außergewöhnlichen Lehrer im Rahmen eines Sesshins/Retreats in England kennenzulernen. Gerne könnt ihr Samuel auch nach dem Zen-Abend dazu ansprechen. Es sind noch Plätze verfügbar.

Retreat II
Am 5. und 6. April 2025 findet in Freiburg wieder ein meditatives Wochenende mit Lama Tilmann statt: „Gewahrsein entwickeln“.
Nähere Infos findet ihr wie immer auf der Homepage unserer Freunde vom Buddhistischen Zentrum Freiburg. Lama Tilmann lehrt anhand der Meditationsunterweisungen des 9. Karmapas aus dem Buch „Der Ozean des wahren Sinnes“. Die bisherigen Erfahrungen von Teilnehmern aus unserer Gruppe waren überaus positiv.
Sollten sich mehrere Interessenten aus Marburg finden, könnte wieder eine Fahrgemeinschaft gebildet werden.

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Umwerfende Gedanken für die Woche
„Es ist also nötig, eine veränderte Haltung zu erzeugen, eine Haltung, die von Verantwortung und aktivem Mitgefühl geprägt ist. Aber wie? […] Der Beitrag des Buddhismus zu diesem Thema ist im Grunde von umwerfender Einfachheit. Er lautet: Unsere Ego-Verhärtungen sowie Gier, Hass und Stumpfheit mit all ihren verheerenden Konsequenzen können wir ruhig aufgeben, da sie ohnehin auf falscher Einschätzung der Lage und Illusionen beruhen. Wir verlieren dabei nichts. Wir riskieren nichts. Wir werfen nur Ballast ab.“ – (Dagyab Kyabgön Rinpoche in: Fred von Allmen: Die Freiheit entdecken. Norbu Verlag, 2016, S. 10f.)
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