
Einladung zur Meditation
Beginn: 18:45 Uhr
Meditation im Sitzen und Gehen (ca. 20 – 10 – 20 Minuten)
Themenabend: „Die zwei Arten von Gedanken“ (Dvedhāvitakka Sutta, Majjhima Nikaya 19)
Wir starten die diesjährige Vortragsreihe mit einer Lehrrede des Buddha aus dem Palikanon. In dieser erläutert Gotama seiner Zuhörerschaft, wie er vor seinem Erwachen als Bodhisatta mit heilsamen und unheilsamen Gedankenmustern umgegangen ist und welche Wirkungen die Kultivierung der heilsamen Art hat sowie welchen Beitrag diese für die Verwirklichung von Nibbana leistet. Wie so oft geht er die Sache pragmatisch an und bezieht seine Unterweisung nicht nur auf die meditative Praxis, sondern auch auf unser alltägliches Verhalten, das auf den Denkgewohnheiten beruht. Djetsün Dragpa Gyaltsen sagt dazu:
„Die nichts Heilsames ansammeln, weil sie [schädliche Handlungen] nicht aufgeben, werden die niederen Daseinsbereiche ernten. Wo immer sie sind, sie sind bedauernswert.“ (Aus Tschogye Tritschen Rinpoche: Sich Lösen von den Vier Anhaftungen. Tushita Verlag, 2007, S. 58)
Wie unsereins mit den zwei Arten von Gedanken und Buddhas Erläuterungen dazu umgeht und umgehen könnte, lässt sich sicher angeregt diskutieren.
Wir schließen den Abend mit einer kurzen Meditation mit Wertschätzung und Widmung ab.
Ende wird gegen 21:00 Uhr sein.
Wer mag, kann sich die Dvedhāvitakka Sutta bereits hier anschauen.
Wir freuen uns auf deine Teilnahme!
Außerdem…
Die buddhistische Lehre in ihrer Vielfalt könnt ihr natürlich nicht nur bei der Buddhistischen Gruppe Marburg kennenlernen und üben, sondern auch auch online. Zum Beispiel bei
Was ist Mahāmudrā?
Dieser Frage widmet sich Lama Tilmann Lhündrup am Sonntag, 19. Januar 2025, im Rahmen einer neuen Ausgabe des Buddha-Talk. Er beginnt um 18:00 Uhr. Den Zoom-Link findet ihr auf der Buddha-Talk Website.
Aus der Ankündigung: Lama Tilmann Lhündrup erklärt den besonderen Mahāmudrā-Stil zum Entwickeln geistiger Ruhe, Einsicht und Aktivität. Mahāmudrā verbindet uns mit unserer grundlegenden Natur. Das dafür notwendige Loslassen entsteht durch einsichtiges Vertrauen in die inhärent befreite, immaterielle Natur unseres Geistes. Ob in Ruhe oder in Bewegung, wir nehmen alle Erfahrungen als Tore ins zeitlose Sein. Wir erforschen ihre selbstbefreiende Natur und die Kräfte, die diesen Prozess prägen.
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Gedanken für die Woche
Es gibt keine höhere Weisheit als den Geist im gegenwärtigen Augenblick. Die Gelegenheit, uns mit der uns innewohnenden selbst-existierenden Weisheit zu verbinden, ist auf jeder Ebene unserer Erfahrung vorhanden. Ganz gleich, ob wir gerade eine positive oder negative Eigenschaft zeigen, ob wir boshaft oder gemein zu anderen sind oder freundlich, sanft und mitfühlend: Wir müssen wahrnehmen, was ist, und darin präsent sein. Wenn wir uns eine Emotion, wie zum Beispiel Wut, direkt anschauen, können wir nichts Festes oder Reales ausmachen. Dabei spielt es keine Rolle, wohin wir schauen oder wie wir das machen. Unser Ärger erscheint wie eine Spiegelung des Mondes auf dem Wasser – klar und doch gänzlich ohne ein Selbst. Es ist nichts anderes als der Ausdruck der leuchtenden Energie des Geistes, die aus der Weisheit leeren Gewahrseins entsteht.
Wir können die illusionsgleiche Qualität der Wut sehen, indem wir auf die Wut von gestern aus der Perspektive von heute schauen, oder auf die Wut von heute aus der Perspektive von morgen. […] Tun Sie für einen Moment so, als ob es morgen wäre und Sie auf heute zurückblicken, betrachten Sie irgendeinen Augenblick des Ärgers oder einer anderen Emotion, an die Sie sich erinnern. Was uns heute so real und überzeugend vorkommt, dass wir unser Reden und Handeln danach ausrichten, kann aus der Sicht von morgen so wenig substanziell wie eine Fata Morgana sein. – Dzogchen Ponlop Rinpoche: Der Geist überwindet den Tod. Das Tibetische Totenbuch für unsere Zeit. Theseus, 2009, S. 170

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