21. November 2024: Ānāpānasati und Satipatthāna Sutta – Pfade zum Erwachen

Beginn: 18:45 Uhr

Meditation im Sitzen und Gehen (ca. 20 – 10 – 20 Minuten)

Impuls und Austausch: Ānāpānasati und Satipatthāna Sutta: Pfade zum Erwachen

Der Buddha hat unterschiedliche Formen de Meditation gelehrt. Wohl am bekanntesten sind die Ānāpānasati Sutta (Achtsamkeit auf den Atem) und die Satipatthāna Sutta, die Lehrrede über „eine besondere Weise des ‚Gegenwärtigseins‘ und der ‚begleitenden Anwesenheit‘ bei einem Geschehen mit Achtsamkeit“ (Bikkhu Anālayo).

Die Bedeutung beider Meditationen hat der Buddha eindrücklich hervorgehoben.

Welche Meditation denn nun zum Erwachen führt, wird gleichwohl immer wieder diskutiert. Heute werfen wir einen Blick auf beide Lehrreden und versuchen, die Frage für uns einer Klärung näher zu bringen. Auszüge aus beiden werden am Abend vorliegen. Vielleicht liegt die Wahrheit wieder einmal in der Mitte und die Unterweisungen schließen sich gar nicht aus, sondern passen recht gut zueinander. Wir werden sehen…

Wer sie sich schon zuvor (wieder) einmal anschauen möchte, kann dies z. B. hier tun:
Ānāpānasati Sutta Majjhima Nikaya 118 (Übers. Raimund Hopf)
Satipatthāna Sutta Majjhima Nikaya 10 (Übers. Bikkhu Anālayo)

Nach dem Impuls besteht Gelegenheit zum Austausch darüber.

Wir beenden den Abend mit einer kurzen Abschlussmeditation mit Wertschätzung und Widmung.

Ende: gegen 21:00 Uhr

Wir freuen uns auf deine Teilnahme!

Im Anschluss besteht wieder die Gelegenheit, zu gemütlichem Plausch und Kennenlernen im „Early“ in der Oberstadt zusammenzukommen.

Das von Stephen Batchelor mitgegründete Bodhi College widmet sich der Erforschung der frühen buddhistischen Schriften und bietet Kurse und Retreats dazu an. Viele davon auch in deutscher Sprache.
Auf das 10-Jährige Jubiläum haben wir bereits hingewiesen.
Ein Blick in das Programm könnte sich lohnen.

Gedanken für die Woche

„Das Empfinden unserer selbst, unser Empfinden von ‚Ich‘ und ‚Mich‘, ist schrill und lautstark in seinen Wertungen, seinen Erinnerungen, Vorlieben und Abneigungen. Wenn Erscheinungen wahrgenommen werden, wird davon ausgegangen, dass diese ihren eigenen Wert per se in sich tragen. Wenn wir keinen Fisch essen mögen, finden wir, dass ‚Fisch fürchterlich ist‘, und die Tatsache, dass andere Leute Fisch gerne essen, beeinflusst unsere empfundene Erfahrung von Ekel keinesfalls. Wir erfahren die negative Qualität so, als ob sie ihren Sitz in dem von uns abgelehnten Objekt selbst hätte. Da wir eine komplexe Welt mit Myriaden von Objekten bewohnen, fällen wir ununterbrochen Urteile. Mit all diesen Objekten zugeschriebenen Wertigkeiten, die sich mit unseren Stimmungen, unserem Gesundheitszustand, mit unserer Arbeitsbelastung und dergleichen mehr stets ändern können, ist unser Geist ständig sehr geschäftig damit befasst, vergangene Ereignisse durchzugehen, sie zu sichten und zu klären und sich auf das, was sich ereignet hat, einen Reim zu machen. Daraus entwickeln wir Vorurteile, Annahmen, Hoffnungen und Befürchtungen. Wir schauen aber auch in die Zukunft, schmieden Pläne, versuchen unsere Interessen zu wahren, indem wir schauen, wie sich die Dinge entwickeln könnten. Aber natürlich ist es für uns nicht so klar ersichtlich, dass wir nicht so rational sind, wie wir annehmen. Wir sehen nicht, dass das, was wir als Wahrnehmung erfahren, weitgehend Projektion und Interpretation ist. Wir sind uns nicht einmal des Hintergrundlärms in unserem Geist, des stetigen Flusses von Gedanken und Fantasien bewusst.“ – James Low: Hier und Jetzt SEIN. Edition Mandarava, 2005, S. 120 f.

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