7. November 2024: Einführung in die Anapanasati-Meditation

In der Anapanasati Sutta (Majjhima Nikàya 118) erläutert Gotama schrittweise, wie Geistesruhe und Einsicht kultiviert werden sollten und entwickelt damit eine vollständige Praxis, die zum Erwachen führen kann. Ana bedeutet Einatmen, pana Ausatmen und sati Gewahrsein.

Dass die Vier Edlen Aufgaben und der Edle Achtfache Pfad für die Verwirklichung von Nibbana dazugehören, ist selbstverständlich.
Nicht nur im frühen Buddhismus wird Anapanasati praktiziert, auch die VertreterInnen anderer Fahrzeuge werden nicht müde zu betonen, dass ohne die Entwicklung eines stillen Geistes die später entstandenen Übungen nicht angemessen praktiziert werden können.

Egal, welcher Tradition, welchem Fahrzeug (Yana) wir uns verbunden fühlen. Egal, welche Praxisform wir üben. Ohne Anapanasati und die Früchte dieser Meditation werden wir auf dem Pfad nicht vorankommen können. Deshalb ist dieser Abend für Neulinge ein wunderbarer Einstieg und vielleicht sogar vor allem für bereits erfahrene Dhamma-Praktizierende besonders wichtig, um wieder einmal alles auf Null zu setzen und Verbindung mit dieser über 2500 Jahre alten grundlegenden Anleitung des historischen Buddhas aufzunehmen.

Im September hatten zwei von uns die wunderbare Gelegenheit, diese Meditation unter der Anleitung von Jinavaro Raimund Hopf (Buddha-Talk Hamburg, Suttanta Gemeinschaft) intensiv zu üben. Die dabei entstandene Inspiration reicht locker bis in den November und wird hoffentlich an diesem Abend spürbar werden.

Im Anschluss an die Einführung ist Zeit zum Austausch über die damit gemachten Erfahrungen und wie immer über Fragen zum Buddhismus.

Ende wird gegen 21:00 Uhr sein.

Wir freuen uns auf deine Teilnahme!

Im Anschluss besteht die Gelegenheit, zu gemütlichem Plausch und Kennenlernen im „Early“ in der Oberstadt zusammenzukommen.

Theravadanetz in der DBU – Materialien, Bücher und vieles mehr finden sich auf der Homepage des Theravadanetzes. Wer sich über frühen Buddhismus, Theravada und Suttanta informieren möchte, wird hier sicher fündig.

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Der Spendenaufruf der Deutschen Buddhistischen Union (DBU) hat schon gut gefruchtet. Die für den organisatorischen Weiterbetrieb notwendigen 50.000 € sind schon fast zusammengekommen. Wer noch beitragen möchte, findet auf der Homepage alle nötigen Informationen.

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Die bisherigen vier Kolloquien der DBU zur Frage „Was ist Geist?“ können auf Youtube nachträglich angesehen werden. Bei allen hat Gerd Scobel die Moderation übernommen.

Das dritte Kolloquium beschäftigte die Frage „Reines Bewußtsein und Mitgefühl – kann das eine ohne das andere?“. Es diskutieren Khenpo Dr. Karl Brunnhölzl, Dr. Christof Koch und Dr. Julia Stenzel.

Das vierte hatte den Titel „Vom reinen Bewusstsein zum aktiven Handeln“.

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Last not least

Zwischen Gedanken und Emotionen besteht kein grundsätzlicher Unterschied, beide sind nichts anderes als Bewegungen des Geistes. Emotionen sind Wellen eng aufeinanderfolgender Gedanken. Sie beginnen mit einem einzelnen Gedanken, dem wir große emotionale Bedeutung beimessen und an den wir weitere Gedanken knüpfen, bis diese schließlich alle unsere Überlegungen, Worte und Handlungen beeinflussen und den Geist quasi überfluten. Emotionale Verwicklung ist das Ergebnis von Unwissenheit: Der Geist, der sich selbst nicht erkennt, wird Opfer seines Anhaftens und lässt sich von Emotionen mitreißen. Unfähig sich selbst zu befreien, muss er kämpfen, um die Objekte, die ihn aufregen, zu bekommen oder abzuwehren. Dabei erschöpft er sich völlig, während er eigentlich entspannt in sich selbst ruhen könnte. Er bräuchte die Emotionen lediglich im Gewahrsein ihrer wahren Natur loszulassen. – Aus: Gendün Rinpoche: Herzensunterweisungen eines Mahamudra-Meisters. Norbu Verlag, 2017, S. 248

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