Einladung zur Meditation

Beginn: 18:45 Uhr
Meditation im Sitzen, Gehen und Stehen
Lesung und Austausch:
Thanissaro Bikkhu spricht in seinem Essay von der Verflechtung, der wechselseitigen Abhängigkeit und Bedingtheit, in der wir leben. Alles, was geschieht, hat Wirkungen in allen möglichen Bereichen. Er vergleicht dies mit einem Kiesel, den wir in einen Teich werfen. Egal, von welcher Seite und in welche Richtung wir ihn werfen, die Wellen, die davon ausgehen, breiten sich in alle Richtungen aus. Jeder Grashalm, auf den die Welle trifft, reflektiert die Welle wieder in alle Richtungen und so weiter. Vielleicht erinnert sich jemand an den Satz aus dem Physikunterricht: „Jeder Punkt einer Elementarwelle kann als Ausgangspunkt neuer Elementarwellen angesehen werden.“
Dem stellt Thanissaro allerdings etwas davon Unabhängiges gegenüber: Unseren Geist, der von diesem Tumult unabhängig in Ruhe verweilen kann. Diese Stille und die daraus entstehende Einsicht ermöglicht uns, in Freiheit weise, sinnvolle und geschickte Entscheidungen zu treffen, weil wir unabhängig vom Feedback anderer Leute sein können, wenn wir dies in der Meditation kultivieren.
Um diese Verwobenheit und die gleichzeitig existierende Freiheit, die in der Natur unseres Geistes begründet liegt, soll es heute Abend gehen. Und natürlich darum, welche geschickten Mittel uns die Lehren des Buddha dafür in die Hand geben.
„Es ist wichtig, ein tief versöhnliches und geduldiges Herz zu haben, um die Einstellung der Bereitschaft zum Neuanfang zu kultivieren. Wenn wir in Meditation sitzen und die Absicht fassen, uns auf den Atem zu fokussieren, und der Geist saust davon und verliert sich in einem Klang oder einer Idee oder einer Erinnerung, dann üben wir geduldig loszulassen. Verzeiht die Gewohnheit des unablässigem Ergreifens von Mögen und Nicht-Mögen, von Furcht und Begierde, von Aufregung und Irritation oder welche Gewohnheiten auch immer es sein mögen. Erkennt die Ablenkung, verzeiht und lasst los. Wir üben geduldig und mitfühlend, stets bereit, neu anzufangen.“
Aus: Ajahn Amaro: Auf den Geist kommt es an – Der phänomenologische Zugang zur Lehre des Buddha. Muttodaya Dhamma, Stammbach, 2022, S. 93
Es wird spannend!
Ende: gegen 21:00 Uhr mit einer kurzen Abschlussmeditation und der Widmung der Verdienstes.
Wir freuen uns auf Deine Teilnahme!
Anschließend besteht noch Gelegenheit zu weiterem gemütlichem Plausch und Austausch im „Shamdan“ in der Weidenhäuserstraße.
Die Einladung kannst du auch online lesen.
