14. März: Karuna – Mitgefühl

Einladung zur Meditation

Beginn: 18:45 Uhr

  • Meditation im Sitzen und Gehen (ca. 20/10/20 Minuten).
  • Vortrag und Übung: Karuna – Mitgefühl
    Im Laufe der letzten Wochen haben wir uns bereits mit zwei der Brahmaviharas, den vier unermesslichen Geisteshaltungen beschäftigt. Nach Metta und Upekkha soll es heute um das Entwickeln von Karuna, Mitgefühl, gehen. Wie auch schon bei Metta, oft übersetzt mit liebender Güte, eigentlich unbedingte Freundlichkeit, geht es hier nicht um romantische Gefühle, sondern um das Erkennen des eigenen Leidens und das der anderen und einen daraus folgenden mitfühlenden Umgang mit uns und anderen.
    Man könnte auch wieder sagen, dass der Buddha, Dr. Thathagata, uns eine Universalmedizin in die Hand gibt, die es uns ermöglicht, unser Leben angstfreier, mitfühlender und unabhängiger zu führen. Zum Wohle unserer selbst und aller Wesen, die uns umgeben.
    Die Dharmalehrerin Tara Brach hat dafür das bekannte RAIN-Prinzip (Recognize – Accept – Investigate – Non-Reaction) etwas angepasst. Sie spricht in ihrem Buch „Radical Compassion“ (leider ist es noch nicht auf Deutsch erschienen) von „Erkennen – Erlauben – Untersuchen – Nähren“. Ein eine leichte Verschiebung der Nuancen, die in diesem Zusammenhang, Karuna, durchaus sinnvoll erscheint.
    Über die Möglichkeiten dieser Medizin und ihre transformierende Kraft, bei regelmäßiger Anwendung, soll es heute gehen.
    Wir werden uns im Rahmen des Vortrags eine kleine Dosis KarunaForte genehmigen.
    Da es um eine grundlegende Übung geht, dürfte der Abend wie immer für erfahrenere Übende und für Neueinsteiger gleichermaßen geeignet und ertragreich werden.
    „Mögen alle Wesen glücklich sein und frei von inneren und äußeren Leiden und den Ursachen des Leidens sein.“ Das sagt sich leicht mal so dahin. So unpraktisch ist es allerdings nicht vom Buddha gemeint. Das steht auch nicht auf dem Beipackzettel.
    Denn Mitgefühl ist nicht nur eine Sache des Gefühls, sondern eine aktive Einstellung, die nicht tatenlos bleiben will, kann und sollte.
  • Austausch über das Thema des Abends, Buddhismus, Meditation und alles, was gerade Geist und Herz bewegen mag.
  • Kurze Abschlussmeditation mit Wertschätzung und Widmung des Verdienstes
  • Ende: gegen 21:00 Uhr.
  • Im Anschluss besteht wieder Gelegenheit zu Plausch, Austausch und Gemeinschaft im „Early“ in der Oberstadt.

Wir freuen uns auf deine Teilnahme.

Bereits um 17:30 Uhr (s.t.) besteht Gelegenheit, ein Stunde im ruhigen Verweilen zu praktizieren.

Am 18. Februar haben wir uns mit einer Lehrrede (Buddhas Rat an den Laien Sigalaka) aus dem Palikanon beschäftigt und deren vielfältige Bedeutung, durchaus kontrovers, diskutiert. Den von Birgit vorgelesenen Text könnt ihr nun herunterladen.

Gedanken über Metta“ (zum Metta-Abend am 15. Februar 2024) mit einigen Zitaten berühmter Meditierer und einer Übersetzung der Metta-Sutta nach Thich Nhat Hanh sowie Śantidevas Bodhisattva-Versprechen liegen zum Download bereit, können aber auch in ausgedruckter Form donnerstags nach der Meditation mitgenommen werden.

__________________________________

Für die mittelfristige Planung sei noch einmal daran erinnert, dass sich am Montag, 18. März, um 19:00 Uhr unsere Studiengruppe erstmalig zu einem inhaltlichen Termin trifft. Wir haben uns vorgenommen, die Seiten 9-35 (Die Einleitung) im „Herzinfarkt-Sutra“ von Khenpo Karl Brunnhölzl zu studieren, um an diesem Abend darüber zu sprechen.
Wer noch einsteigen möchte, kann dies gerne tun. Bitte meldet euch dann vorher bei uns (persönlich oder per Email, info@metta.de) an, damit wir den Raum entsprechend vorbeireiten können. Bitte nicht auf „antworten“ klicken, dann landet die Nachricht im Kommentarkasten.

Informationen zum Stand der Diskussion, zu Terminen und Themen der Sitzungen findet ihr zukünftig auf unserer Homepage unter der Rubrik „Studiengruppe“.

Wie der Zufall es will, findet zu unserem Studienobjekt im Buddhistischen Zentrum Freiburg ein Wochenendkurs mit Shabdrung Rinpoche zum Herz-Sutra statt. Termin: Freitag, 19. bis Samstag, 20. April 2024.
Es besteht wohl am Donnerstag zuvor eine Mitfahrgelegenheit ab Marburg. Bei Bedarf können die Feinheiten der Reise im Gespräch geklärt werden.

15. Februar 2024: Metta Meditation

Beginn: 18:45 Uhr

  • Meditation im Sitzen und Gehen (ca. 20/10/20 Minuten)
  • Vortrag und ÜbungMetta Meditation – Sanfte Freundlichkeit

    „Auf dem Boden von Freundlichkeit
    Erwächst die bemerkenswerte Blüte des Mitgefühls,
    Gewässert von Tränen der Freude
    Und geborgen in dem kühlen Schatten des Baumes der Gelassenheit.“
     
    Longchenpa (ca. 1308-1363), Lehrer der tibetischen Nyingma Tradition.

    Metta wird oft mit „liebender Güte“ übersetzt. Andere, wie John Peacock (Bodhi College) bevorzugen „sanfte Freundlichkeit“. Im Kern geht es tatsächlich nicht um romantische Liebe, wie wir sie kennen. Wenn von „grenzenloser Liebe“ die Rede ist, stellt sich uns oft schnell die Frage, wie es möglich sein soll, alles und jeden gleichermaßen zu lieben. Daran kann man ja auch geradezu nur scheitern. Deshalb ist es vielleicht sinnvoll, Metta auf ein tragfähiges Maß zu bringen. Etymologisch ist das Wort „metta“ mit Freundlichkeit verbunden.

    In der Metta Meditation versuchen wir, eine vorbehaltlose Freundlichkeit zu entwickeln: für uns und andere, nah oder fern. Dies hat transformative Kraft, weil wir dabei unserer innewohnenden Freundlichkeit begegnen, wie auch den Widerständen, die uns zurückzucken lassen, wenn es um weniger angenehme Personen geht. Mit einer freundlichen Haltung uns selbst gegenüber erkennen wir unsere Grenzen und können probieren, sie sanft durchlässiger zu machen.

    Traleg Kyabgon (1955-2012) schreibt: 
    Die Vier Unermesslichen sind speziell dafür ausgelegt, die Art von Gefühlen, Emotionen und Gedanken hervorzurufen, die sich positiv auf unseren Charakter auswirken. Viele unserer Handlungen sind nicht hilfreich und selbstzerstörerisch, weil sie direkt aus unseren ungeprüften egozentrischen Einstellungen stammen. Das Meditieren über die Vier Unermesslichen bietet die Gelegenheit, uns neu zu orientieren und unsere begrenzten, egoistischen, selbstbezogenen Seinszustände zu überwinden. Sie wirken auch unserer unbewussten Tendenz entgegen, unsere selbstsüchtigen Handlungen über den Verstand zu erklären, denn selbst unsere altruistischen Handlungen sind oft von Egoismus durchsetzt.“ (Leuchtend klare Glückseligkeit, S. 117)
    Wir werden dies an diesem Abend nicht nur theoretisch angehen, sondern praktisch auszuprobieren.
    Uns in Freundlichkeit, Zuneigung und Liebe ohne Anhaftungen, Erwartungen und Besitzdenken zu üben, scheint sinnvoll. Rainer Maria Rilke meinte dazu:
    „Wir müssen in Liebe nur das üben: einander gehen lassen. Zum Festhalten kommt man leicht; wir müssen es nicht üben.“

    Der Abend könnte sich also lohnen, wenn wir uns selbst wieder ein Stückchen näher kennenlernen wollen.
  • Austausch über das Thema des Abends und alle Fragen über Buddhismus und Meditation, die sich ergeben.

Wir freuen uns auf deine Teilnahme.

Ende wird wie immer gegen 21:00 Uhr sein.

Material zum Thema des Abends: „Die Brahmaviharas – Gedanken über Metta“ liegen zum Download bereit, können aber auch donnerstags nach der Meditation in gedruckter Form mitgenommen werden.

Bereits um 17:30 Uhr (s.t.) besteht Gelegenheit, ein Stunde im ruhigen Verweilen zu praktizieren.

Zum Plausch und weiteren Austausch treffen wir uns anschließend im „Early“ in der Oberstadt.

Metta Meditation macht meditierende Menschen munter!